Wer hat die größeren Löffel? – Von der Natur lernen in der Freiluga

Dass man auch in Corona-Zeiten Ausflüge organisieren kann, hat das Kollegium wieder tatkräftig unter Beweis gestellt. So konnte auch die zweite Stufe in die Freiluga fahren, um für Sachkunde zu forschen und zu lernen, umringt von der Natur.

Dank des offenen modernen und großen Naturkundeklassenzimmers auf dem Gelände der Stadt Köln, das gut gelüftet wurde, und den Hygienevorschriften vor Ort war der Unterricht in der städtischen Freiluft- und Gartenarbeitsschule möglich.

Die Freiluga, inspiriert von den Ideen der Reformpädagogik, ist ein einzigartiger außerschulischer Lernort, der seit seiner Gründung Generationen von Stadtkindern Naturphänomene am Objekt selbst näher bringt. 

Das Klassenzimmer ist von einem großen Nutz- und Schaugarten umgeben und ermöglicht den Kindern einen direkten Einblick in die Themenfelder Natur- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, und biologische Vielfalt. Auf dem Gelände sind neben Gewächshäusern auch Ställe angesiedelt, um die Nutztierhaltung zu veranschaulichen.

Neben Frau Carstens war Herr Wiese der Sachkundelehrer des Tages. Nachdem die Klassen coronabedingt aufgeteilt wurden, unterrichtete Frau Carstens im Freiluga-Klassenzimmer, während Herr Wiese die Natur als Klassenzimmer benutzte, um den Kindern die Nutzung des gemeinen Haushuhns zu erklären.

Frau Carstens erörterte indessen mit den Kindern die Unterschiede zwischen Hase und Kaninchen. Wenn Sie wissen möchten, wer die größeren Löffel hat, fragen Sie unsere Zweitklässler!

Bevor die auf dem Gelände der Freiluga gehaltenen Hühner gefüttert werden konnten, mussten die Schülerinnen und Schüler das Mittagessen im Misthaufen suchen. Herr Wiese kam nicht umhin zu betonen, dass die Freiluga extra einen Spezialisten für das Schichten des Misthaufens hat, der sich um die richtige Zusammensetzung kümmert, damit im Haufen selbst die perfekten Bedingungen für die Zersetzung der organischen Verbindungen herrschen. Der perfekt präparierte Misthaufen konnte dann auch mit fast 40 Grad warmer und dampfender Erde beeindrucken, in dessen Schichten sich die Regenwürmer, der Gaumenschmaus der Hühner, besonders wohl fühlen.

Überraschend war bei der Raubtierfütterung die Erkenntnis, dass der stolze Hahn, umgeben von drei Hennen, seinen Frauen den Vortritt beim Fressen lässt. Geschafft aber glücklich traten die Zweitklässler den Rückweg an, begleitet mit dem Wissen, dass Chicken-Nuggets nicht auf Bäumen wachsen.

Für den erneuten ereignisreichen, lebenswirklichen und anschaulichen Unterricht in der Natur möchten wir uns bei allen Verantwortlichen der Freiluga und im Speziellen bei Herrn Wiese herzlich bedanken.