Schul-Sozial-Arbeit

Unterstützung während des Lockdowns

Liebe Eltern,

die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen verlangen uns und unseren Kindern einiges ab.

Wir, die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen der Kreisstadt Bergheim, möchten Sie in dieser Zeit unterstützen.

„Distanzlernen“, „Homeschooling“…..das ist so eine Sache. Dem Einen fällt es leicht, der Andere tut sich schwer damit. Und das ist ja in diesen Zeiten nicht die einzige Baustelle, mit der sich Eltern auseinandersetzen müssen: Besondere Umstände im Job, Existenzängste, fehlende Kontakte, Sorge um Angehörige, Organisation der Kinderbetreuung, Angst vor einer Erkrankung, Ohnmachtsgefühle/Wut, Lagerkoller, Ungewissheit (Wie geht es weiter?) und sicherlich einiges mehr machen uns zu schaffen. Deshalb möchten wir Kontakt zu Ihnen halten und Sie ermutigen uns zu schreiben oder anzurufen, wenn der Schuh drückt und Sie einfach mal mit jemandem sprechen möchten oder wenn Sie konkrete Fragen haben. Wir suchen gemeinsam nach einer Lösung oder die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen hören einfach nur zu. Melden Sie sich bei dem Schulsozialarbeiter/der Schulsozialarbeiterin der Schule Ihres Kindes.

Sie werden in der Zeit des Lockdowns hier und da mal etwas von uns hören. Vielleicht rufen wir spontan an und fragen, wie es Ihnen und Ihrer Familie geht. Vielleicht lesen Sie kleine Tipps zu bestimmten Themen von uns.

Für den Anfang möchten wir Ihnen eine kleine Übersicht mit Ideen zum Lernplatz und Lernrhythmus Ihres Kindes geben.

Wir grüßen Sie ganz herzlich.

Die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen der Kreisstadt Bergheim

Hier das Schreiben als Download

Den richtigen Lernplatz und Lernrhythmus finden

  • Kinderzimmer, Küche, Wohnzimmer, …?:

Der richtige Lernplatz kann von Kind zu Kind unterschiedlich sein. Manche brauchen die Ruhe des eigenen Zimmers, manche brauchen die Nähe eines Elternteils in der Küche und wieder andere Kinder finden ihre Ruhe zum Lernen im Wohnzimmer etc. Entscheidend ist, wo sich Ihr Kind wohl fühlt und wo es zur Ruhe kommt. Gleichzeitig sollte das Kind dort arbeiten und lernen, wo es auch für die Eltern angenehm ist.

  • Geräusche:

Bekannte Alltagsgeräusche wie z.B. das Klappern des Geschirrs, können durchaus beruhigend wirken und stören die Konzentration dann auch nicht. Ruhige Musik kann ebenfalls entspannen und hilfreich sein. Sitzt Ihr Kind jedoch beim Lernen in der Küche, in der das Radio laut läuft, kann das sehr ablenken, ebenso der laufende Fernseher oder ein „interessantes“ Telefonat der Erwachsenen, das neben ihm geführt wird.

  • Übersicht:

Gehen Sie (je nach Alter des Kindes) die Aufgaben zusammen durch. Was muss bis wann fertig sein? Was kann an welchem Tag erledigt werden? Wie lange braucht man dafür etwa? Womit fängt man an?

  • Zeitpunkt:

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Schulaufgaben? Wenn es Ihrem Kind noch schwer fällt sich an die Aufgaben zu setzen, dann überlegen Sie gemeinsam, wann es sinnvoll sein könnte. Morgens wäre eigentlich sowieso Schule und nach dem Frühstück könnte es frisch loslegen. Wenn Sie jedoch berufstätig sind und Ihr Kind Ihre Hilfe benötigt, dann überlegen Sie auch hier gemeinsam, wann die richtige Zeit dafür wäre. Achten Sie dabei auch auf sich selbst. Wieviel Pause benötigen Sie nach der Arbeit, um anschließend mit Ihrem Kind die Aufgaben durchzugehen?

  • Lob:

Lob ist Balsam für die Seele eines jeden Menschen. Versuchen Sie zu sehen, was Ihr Kind schon kann und geleistet hat. Versteifen Sie sich nicht auf die Defizite. Lob motiviert!

  • Pausen:

Wenn die Konzentration Ihres Kindes nachlässt, dann merken Sie das. Gönnen Sie ihm eine aktive Pause. Etwas Bewegung, frische Luft, eine kleine Unterhaltung oder auch ein Spiel alleine oder zu zweit können auftanken. Fernsehen ist eher energieraubend, weil es ausschließlich Input gibt. Ihr Kind ist hier nur passiv, nicht aktiv. Wenn Fernsehen Ihrem Kind sehr wichtig ist, dann nutzen Sie es besser als Mittel zur Belohnung, nachdem es die Aufgaben für den Tag geschafft hat.

  • Für alle Vorschläge gilt:

Alles kann, nichts muss! Wir möchten Ihnen lediglich kleine Ideen liefern, die Ihnen den Alltag etwas leichter machen. Wenn die Vorschläge in Stress ausufern, dann machen sie keinen Sinn.

Wir grüßen Sie ganz herzlich.

Die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen der Kreisstadt Bergheim

Hier das Schreiben als Download