Die Legende des Heiligen Rochus

Der Namensgebung liegt die Legende des Heiligen Rochus zugrunde:

Rochus (lateinisch: der Fels) wurde als Sohn reicher christlicher Eltern im Jahr 1295 in Montpellier (das liegt in Frankreich) geboren. Auf der Brust hatte das Kind ein rotes Mal in Form eines Kreuzes, das schon früh auf seine kommende Besonderheit hinwies.

Schon mit 17 Jahren verlor er Vater und Mutter, die ihn fromm erzogen hatten. Stets hatten sie ihn ermahnt, seinen Reichtum im Sinne Jesu mit den Armen zu teilen und allen in Not nach Kräften zu helfen. Der junge Mann teilte also großzügig sein Erbe,  bis er nach kurzer Zeit selbst nicht mehr hatte als seine Kleidung, einen Stock und einen Sack. Er machte sich auf den langen Weg über die Alpen nach Rom, um dort zu beten.

In Italien herrschte  aber zu jener Zeit eine schreckliche Seuche: die Pest, auch der schwarze Tod genannt, weil fast jeder Kranke daran starb, wenn er nicht gut gepflegt wurde. Die meisten Menschen fürchteten so sehr sich anzustecken, dass sie die Kranken allein ließen.

Rochus aber kümmerte sich um sie mit all seiner Kraft: Er wusch die Kranken, pflegte sie, gab ihnen Essen und Trinken, machte den Ängstlichen Mut, tröstete  und bewachte die Sterbenden.

Schließlich wurde er selber krank, aber niemand war bereit ihm zu helfen,  man wollte ihn sogar davonjagen! Da verließ er freiwillig unter großen Schmerzen den Ort und ging im Vertrauen darauf, dass Gott ihm helfen werde,  in einen Wald. Ein Jagdhund kam eines Tages mit einem Brot im Maul zu ihm und der Jäger, der seinem Hund gefolgt war, entdeckte und pflegte Rochus. Aber die Krankheit hatte ihn und vor allem sein Gesicht mit vielen Narben verunstaltet.

Nachdem er wieder gesund war, wollte er wieder zurück, um weiter anderen Kranken zu helfen. Weil  ihn aber keiner wegen seines erschreckenden Äußeren erkannte, hielt man ihn für einen Verbrecher und verhaftete ihn. Wieder kümmerte sich im Gefängnis niemand um ihn.

Nach fünf Jahren starb er dort ganz allein. Als man seine Zelle öffnete, lag der Tote von hellem Glanz umgeben auf dem Boden. Als man ihn untersuchte, entdeckten die Leute erschrocken das rote Kreuz auf seiner Brust und erkannten ihn als den Rochus, der so barmherzig zu allen gewesen war.


Man erkennt seine Figur am Pilgerstab, der Pestwunde am Bein, der Salbendose und dem begleitenden Hund mit dem Brot im Maul.

Unsere Schule wurde nach Rochus benannt, weil er uns ein Vorbild an Mitmenschlichkeit, Güte und Gottvertrauen sein kann. Gewählt  in der Gründungszeit der katholischen Grundschule, wurde der Name beibehalten, als sie in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt wurde.

Die Statue von Rochus steht im Schulflur im Erdgeschoss.